Sonntag, 20. Juni 2010

Utopie und Gegenwart: Anatomie

Spätestens mit dem Wegfall der sozialistischen Idee 1989 ist die Perspektive einer Alternative und damit das Prinzip Utopie verschwunden. Die Theorie der Posthistoire spricht an dieser Stelle vom Ende der Geschichte. Die Zeit existiere nicht mehr in der Dimension von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern kollabiere in ihren beiden letzten Teilen zu einer kompakten Gegenwart. Die Vergangenheit verschwinde ganz. Fiebach beobachtet, dass eine Folge die allgemeine Verflachung der Gegenwart ist. Neue technologische Prozesse und die audio-visuelle Medienmacht trügen zu dieser Tendenz mit subtilen Mitteln bei. Es sei Anatomie zu leisten, die Widersprüche aufdeckt und Gegenwart seziert.

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